DASS DU EWIG DENKST AN MICH

Stückentwicklung mit Musik von Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart

Premiere 14.02.14 im Sprechwerk Hamburg

Studienprojekt I der Theaterakademie Hamburg

Die alten Lieder, die wir einst gesungen. Steckt Sehnsucht drinnen und Erinnerungen.

 

Wo du jetzt bist, denkst du an mich? Weinst auch Tränen, so wie ich?

 

Ich halte dem Abwesenden unaufhörlich den Diskurs seiner Abwesenheit- eine ganz und gar unerhörte Situation; der Andere ist abwesend als Bezugsperson, anwesend als Angesprochener. Aus dieser eigentümlichen Verzerrung erwächst eine Art unerträgliches Präsenz; ich bin zwischen zwei Zeitformen eingekeilt, die der Referenz und die der Anrede. Ich weiß also, was das Präsens, diese schwierig Zeitform, ist: ein unverfälschtes Stück Angst. Die Abwesenheit dauert an, ich muß sie ertragen. Also manipuliere ich sie: Ich verwandle die Verzerrung der Zeit in ein Hin und Her, bringe Rhythmus hervor, eröffne die Sprachszene (...): Es kommt zur Ausarbeitung einer Fiktion mit vielfältigen Rollen (Zweifeln, Vorwürfen, Anwandlungen von Begierde und Melancholie).

 

- Roland Barthes – Fragment einer Sprache der Liebe

 

Regie: Aileen Schneider

Dramaturgie: Laura Kiehne

Darsteller: Mariell Bogner, Daniel Gerzenberg

Photographie © Tobias Winkelmann