UA 18. Januar 2017 im Museum für Gegenwart, Berlin
Eingeladen zum Treffen der deutschen Musikhochschulen und zum eigenarten-Festival Hamburg
Regie: Aileen Schneider
Saxophon: Asya Fateyeva
Gesang: Pia Salome Bohnert
Cembalo: Nicola Procaccini
Cello: Benedikt Loos
Sprecherin: Rebecca Büttner
Video und Licht: Phil Kong
Dauer: ca. 60 min.
Ein Ort zwischen den Welten, ein zeitloser Raum. Die Konvention einer ewig wartenden Gesellschaft - und dann die Ankunft eines fremden Besuchers, der zunächst verstört, aber neue Impulse gibt und letztendlich vergessen lässt, dass diese Konstellation ein Experiment ist. Wie selbstverständlich mischt sich der Klang eines Saxophons mit barocken Klängen und bildet ungeahnte Synergien. Eine musikalische Behauptung eines einst verschmähten und bis heute weitestgehend genre-spezifischen Instrumentes. Mit Musik von Georg Friedrich Händel, Henry Purcell und Thomas Kessler wird das Fremdsein des Saxophons im Barock in einen gesellschaftlichen Kontext gesetzt. Nach ersten Annäherungen mischt sich die Stimme des Saxophons immer mehr mit barocken Klängen. Texte von Erich Fried, John Cage und den Komponisten mischen sich assoziativ mit Textfragmenten aus Interviews mit den Mitwirkenden.
Wie gut funktioniert die Zusammenführung des Neuen mit dem Alten?
Wann fühlen wir uns fremd? Wie kann man das Fremde überwinden bzw. begrüßen?
Welchen Stellenwert hat Musik in der internationalen Verständigung?
In einem bewusst nach allen Seiten offenen Spielraum bewegt sich das Ensemble durch verschiedene Stadien von Miss- und Wohlklang. Visuell wird dies unterstützt durch ein stimmungsvolles, farbenreiches Lichtkonzept, welches sehr präzise den fragilen Klanggebilden folgt sowie assoziativen Videos über das ewige Reisen, das Niemals-Stillstehen, das Zwischen-den-Welten-sein, beispielsweise Zugreisen (Vintage) und Reisevideos (Privat-Videos aus Shanghai).